19. November 2019

19. November 2019
Sierra Alhamilla bei Pechina


Wer sich wundert, dass es heute, am 20. November, gleich zwei Einträge gibt, dem sei eben kurz erklärt, dass wir zwei sehr beeindruckende Tage hinter uns haben, die wir auch technisch-fotografisch erst einmal aufarbeiten mussten.


Von unserem Platz am Rande des Naturschutzgebietes fuhren wir noch vor dem Frühstück los, um Lebensmittel einzukaufen. Von dort aus suchten wir uns den nächsten interessanten Ort aus, an dem wir hoffentlich auch zwei Tage stehen könnten. Bei Pechina sollte es inmitten des Nirgendwo ein sehenswertes kleines Dörfchen geben, in dem bis zu 58 ° C heißes Wasser an die Oberfläche tritt. Dort fuhren wir hin. Am Ortseingang stellten wir das Womi ab und schauten uns die Örtlichkeit an, die größtenteils aus einem Hotel und den noch aus der Römerzeit stammenden Resten von öffentlichen Bädern bestand, die in wunderschönen Gärten am Hang des Berges lagen. Leider wurden diese Gärten wohl gerade aufgemöbelt, wir konnten  die oasenartige Grünanlage nur von außen betrachten und all die reifen Granatäpfel und Datteln durften nicht von uns gepflückt werden. Trotzdem ein wahrer Augenschmaus. Hier sah man auch Höhlenhäuser, die man unten auf dem ersten Bild erkennen kann und von denen wir unten im Tal auf einem unserer Erkundungsspaziergänge noch weitere verfallene gefunden und begangen haben. 


Schon auf der Anfahrt hatten wir nämlich auf der Höhenstraße die interessanten Ruinen und verfallenen Filmkulissen unten im Tal gesehen, die nur etwa einen Kilometer vor dem Dörfchen zwischen den Bergen lagen. Wir beschlossen, unser Glück dort zu versuchen, und das war die bislang beste Idee, die wir auf der ganzen Fahrt hatten. Was für ein kurioser Ort! Inmitten eines riesigen Areals liegen verschiedene Dorfruinen und alte Filmaufbauten, umringt von Bergen mit Blick bis zum Meer! Abgesehen von ein paar wenigen Mountainbikern und einem Anwohner ist uns hier niemand begegnet und wir konnten hier in aller Ruhe erkunden und bestaunen, was die Landschaft und die Menschen uns hier hingestellt hatten. Auch wenn die Anfahrt über steile Schotterpisten meine Fahrkünste und die unseres Autos vor eine neue Probe gestellt hat, war dieser Besuch unheimlich lohnenswert. Wir hatten eine Seelenruhe, morgens einen sagenhaften Sonnenauf-, abends einen nicht minderen -untergang, es war absolut still - nichts weiter zu hören als der Wind, überall roch es intensiv nach dem überall wachsenden Thymian. Es war einfach wunderschön. 


Die Kulissen gehören im Übrigen zum großen Teil zu dem Film "Exodus" , einer an das 2. Buch Mose angelehnten Verfilmung aus dem Jahr 2014. Der Ort bietet sich aber auch an! Was für eine Kulisse, im wahrsten Sinne des Wortes. 


Abends dann fuhren immer wieder LKW mit Schotter an uns vorbei, offenbar wurde eine der Straßen weiter unten neu belegt. Aber auch die waren ab 8 Uhr wieder verschwunden. Heute morgen beschlossen wir aber dann doch so früh wie möglich aus dem Tal zu fahren, um nicht in die Bredouille zu geraten, dass uns auf der einspurigen, steilen Schotterstraße ein LKW entgegen kommt. Oben hatten wir beim Frühstück dann noch einen wunderbaren "Auf Wiedersehen"-Überblick auf das Tal. Bis bald, du toller Ort!


Bilder und unser Standort   (Zum vergrößern anklicken)

Bilder der Ausflüge

Bilder der Flora