20. November 2019
El Ejido
Heute morgen ist schließlich der letzte Tropfen Wasser aus unserer Leitung getropft. War nicht schlimm, wir hatten noch genug Trinkwasser für Kaffee und dann gab es statt der üblichen gekochten Eier eben welche aus der Pfanne. Es war ja auch abzusehen gewesen, daher hatten wir eh geplant, heute weiter zu fahren. Wenn auch nicht ohne ein "Auf Wiedersehen", denn diese Gegend bietet wohl noch so das eine oder andere Geheimnis oder Abenteuer, welches wir uns nun für das nächste Mal aufgehoben haben.
Abgesehen vom fehlenden Wasser gab es noch jede Menge Dreckwäsche zu waschen und neues Mobilguthaben zu erwerben. Bis jetzt hatten wir noch das alte aus Frankreich verwendet. Daniel hatte einen interessanten Anbieter herausgefunden. Scheinbar ist die Information, es gäbe in Spanien keinen guten, preiswerten Anbieter für größere Datenmengen, nicht mehr aktuell. Wir haben mehrere Prepaidkarten gefunden, die in Frage kämen. Diejenige, die wir jetzt gekauft haben, bietet 30 GB Datenvolumen für 20 €. Damit kann man arbeiten. Und sie wird wahrscheinlich reichen, bis wir aus Portugal nach Deutschland fliegen. Wenn wir im Januar wiederkommen, besorgen wir eben eine portugiesische SIM.
Eigentlich hatten wir geplant, zwecks Körperpflege nach den Erledigungen einen Campingplatz anzufahren. Allerdings konnte ich mir das irgendwie nicht so richtig vorstellen, bzw. ich hatte einfach keinen Bock drauf . Lieber noch haben wir dann die Dusche provisorisch hingestellt und mit dem neuerworbenen Wasser den Staub abgewaschen. Das ging eigentlich ganz gut. Der Wasserdruck ist erwartungsgemäß nicht der Hit, aber ausreichend. Unser Boiler kann 10 Liter 60 Grad heißes Wasser herstellen, damit kann man schon ne Weile duschen. Ich hab ihn nicht alle gekriegt.
Meistens suche ich schon vorher mehrere alternative Stellplätze raus, diesmal fuhren wir noch 20 km weiter zu einer kleinen Küstenfestung, die im 18. Jahrhundert zum Schutz gegen Piraten erbaut wurde. Der Eintritt war kostenlos und man konnte sowohl das Bauwerk an sich besichtigen, das schon sehr interessant war, es gab aber auch eine Ausstellung über die originalen Waffen und Uniformen der damaligen Zeit. Das Ganze hat nicht länger als 40 Minuten gedauert, doch es war einen kleinen Besuch wert.
Dieses eigentlich positive Erlebnis wird allerdings sehr überschattet von der über alle Maßen extensiv betriebenen Plastikzelt-Landwirtschaft, die sich hier nahezu lückenlos über schier endlose Kilometer am Küstenrand erstreckt. Dort, wo kein Zelt ist, liegt alte Plane. Wo schon einmal Plane liegt, kann man offenbar noch etwas Müll dazulegen. Das ist nicht schön mit anzusehen. Es ist sicherlich kaum abzusehen, welchen Preis wir dafür noch bezahlen werden, die Natur hier derart auszubeuten. (Das Header-Bild, also das Bild ganz oben über dem Text mit dem Datum und dem Ort ist unten in der Galerie noch einmal zum anklicken und recht hochauflösend, auch hier kann man einen Teil der Zelte sehen.)
Bilder und unser Standort (Zum vergrößern anklicken)
Bilder der Ausflüge