Sodele... wo war ich? Hatte ich geschrieben, dass wir erst einmal bleiben wollten? Pah! Gelogen. :D
Am nächsten Tag gingen wir Wäsche waschen und bummeln und mussten leider beobachten, wie sich der Himmel immer mehr zuzog, von wegen strahlender Sonnenschein. Mit frischer Wäsche und einigen Spielsachen für Elli bepackt hätten wir jetzt den noch relativ großen Rest des Tages im Wohnmobil verbringen müssen und waren ziemlich hin- und hergerissen. Einerseits brauchten wir unbedingt eine Pause, andererseits sagte der Wetterbericht auch für den kommenden Tag keine Besserung an. Wir hatten also die Wahl, dazubleiben und auf besseres Wetter zu hoffen, oder doch noch einen großen Schritt Richtung Sonne zu fahren, damit der nächste Tag dann eine bessere Chance auf Paradewetter hätte. Tja. Wir sind also doch noch einmal los.
Ausgesucht hatten wir eine Stelle direkt am Meer, die wir uns auf Google Maps rausgesucht hatten. Es waren etwa 140 Kilometer zu fahren, aber für einen schönen sonnigen nächsten Tag tut man doch so einiges. Wir kamen zügig voran, doch als es nur noch wenige Kilometer bis zum erwählten Punkt waren, veränderte die Straße sich zusehends in ein von Furchen und Rissen zerstörtes Nichts, das uns zu Schrittgeschwindigkeit zwang. Und schließlich mussten wir erkennen, dass die Daten auf Google Maps nicht mehr aktuell waren und es inzwischen keine Möglichkeit mehr gab, mit dem Auto dorthin zu gelangen, da ein nagelneuer, kilometerlanger Fahrraddeich den Weg versperrte. Wir stellten uns unbefriedigt an den nächsten Parkplatz und machten Abendessen.
Der jetzige Stellplatz war relativ weit von dem Strand entfernt und nur per Übergang über diesen Fahrraddeich zu erreichen, außerdem fühlte ich mich beobachtet von den Fahrradfahrern, die wunderbar in unser großes "Esszimmer"-Fenster schauen konnten. Mir gefiel das alles nicht. Dafür war ich nicht losgefahren. Daniel suchte also noch einen neuen Stellplatz raus, einen großen Parklplatz ganz am Rande von Casablanca und abends um achte waren wir schon wieder auf der Straße, voller Hoffnung, dieses Mal mehr Glück zu haben. Ganz davon ab, dass uns während dieser Abendfahrt im Dunklen auffiel, dass unser linker Scheinwerfer kaputt ist, hatten wir das auch, nämlich Glück.
Der Stellplatz ist super. Es gibt einen tollen Spielplatz für unsere kleine Maus, wir sind umringt vom Meer und während ich hier schreibe, sitze ich bei den letzten Sonnenstrahlen auf einer Parkbank, keine 20 Meter vom Wasser entfernt. Fußläufig sind ein Supermarkt und ein Art Kfz-Laden, wo wir hoffentlich eine neue Lampe erstehen können.
Die Sonne war heute sehr warm, doch der Wind ist herbstlich und deswegen gingen Daniel und Elli nur kurz planschen, bevor es einfach zu kalt war.
Auch Morgen wollen wir noch hierbleiben, sozuagen als Kompensation für den verpfuschten Tag. Allerdings rede ich ja scheinbar viel, wenn der Tag lang ist. :D