27. Oktober 2019

 

Gestern Abend war ich zu müde, um noch etwas zu schreiben. Also hier die letzten beiden Tage.

Gestern sind wir direkt nach dem Frühstück zum auserwählten Schwimmbad, einem sehr günstigen Sportbad in Belfort, aufgebrochen, da es nachmittags nur wenige Stunden geöffnet sein würde. Wir fanden einen angenehmen Parkplatz direkt gegenüber des Eingangs und warteten noch ein paar Minuten, bis es öffnen sollte. An der Kasse fanden wir Hinweisschilder und nachdem wir dann mit meinem gebrochenen Französisch nachfrugen war klar: Hier darf man nur mit enganliegender Badekleidung und Hauben schwimmen… Kein Problem aber, die sehr freundlichen Mitarbeiter liehen uns kurzerhand eine enge Badehose für Daniel und drei Hauben für die ganze Familie. Das Bad war an sich sehr schlicht, es gab ein 70 cm tiefes Becken, in dem wir mit Elli ein bisschen planschen konnten. Lange blieben wir nicht, denn uns verwirrten die vielen Regeln, die überall angeschrieben und von den Bademeistern strikt kontrolliert waren. Aber wenigstens wurden wir wieder einigermaßen sauber.

Als nächstes stand Wäsche waschen auf dem Plan. Wir fuhren den nächsten Salon an, mussten aber feststellen, dass er in der Altstadt gelegen war und keine passenden Parkplätze in mehreren Hundert Umgebungsmetern zu bieten hatte. Auch der nächste Waschsalon war ähnlich unzugänglich, also ließen wir das mit dem Waschen bleiben und machten uns auf dem Weg, die Sim-Karte zu besorgen.

Diese Sim-Karte bekommt man nur in speziellen Automaten, deren Standort man aber online ausmachen konnte. Wir parkten vor einem E. Leclerc, in dem im Vorraum eben so ein Automat zu finden war. Der Rest war easy. 100 GB für 30 €, wobei der Tarif sogar nur 20 € kostet und 10 € für die Karte selbst zu zahlen waren.

Auf dem Parkplatz dort ereilte uns dann eine schlechte Nachricht. Die ehemalige Vermieterin wollte uns unsere Kaution nicht zurückzahlen. Völlig unbegründet und rechtlich inakzeptabel – versteht sich. Wir tätigten noch ein paar Anrufe mit den entsprechenden Versicherungen, die uns aber baten, uns am Montag noch einmal zu melden, da samstags nur Sparbesetzung sei.

Ziemlich fertig machten wir uns also auf den Weg zum nächsten Stellplatz, einem Wanderparkplatz an einem Aussichtspunkt in Vandoncourt.

Der optisch sehr hübsche Stellplatz erwies sich leider abends als feuchtfröhlicher Kulttreffpunkt für die örtliche Dorfjugend.

Mir wurde alles zu viel, ich bin sehr zeitig ins Bett.

 

 

Heute morgen machten wir uns nach dem Frühstück zeitig auf; wir wollten mal wieder ein etwas größeres Stück Strecke schaffen (vielleicht wollen wir auch noch etwas Land zwischen uns und unsere bürokratischen Probleme daheim in Deutschland bringen?!).

Wir machten Halt in Frasne, weil man hier eine Ver- und Entsorgungsstation anbot, an der wir unser Grauwasser loswerden konnten. Außerdem gab es hier öffentliche Waschmaschinen und Trockner, mit denen wir uns in den nächsten Stunden beschäftigten, um unserer Dreckwäsche Herr zu werden. Diese wurden auch von den Einheimischen intensiv genutzt, wir mussten über eine Stunde warten, bis wir überhaupt waschen konnten. Aber jetzt ist alles sauber. 😊

Nun stehen wir etwa 25 km weiter in Conte am Jura-Massiv, dass Frankreich und die Schweiz trennt. Durch die Zeitumstellung ist es nun früh dunkel und wir konnten nicht mehr viel unsere Umfeldes erkennen, aber wenn ich das richtig recherchiere, verdient dieser Gebirgszug wohl noch etwas Aufmerksamkeit unsererseits… Wir werden uns das Wetter morgen einmal anschauen. Vielleicht müssen wir nochmal hoch auf die Berge.