Aus Wandern ist leider nichts geworden. Ab spätestens 7:30 Uhr heute Morgen war an Weiterschlafen nicht mehr zu denken, weil ein dermaßen starker Wind vom Land her Richtung Meer schoss, und zwar genau durch die Schneise, auf dessen Vorsprung wir standen. Obwohl wir in Windrichtung standen, schaukelte der rasende Wind unser Womi ordentlich von rechts nach links. Frühstück machen ging so auch nicht, weil die Töpfe auf dem Herd ja einigermaßen still stehen müssen. Außerdem wäre es nicht sonderlich entspannt gewesen, denn obwohl der Kopf weiß, dass es viel mehr Wind braucht, dreieinhalb Tonnen gut ausbalanciertes Auto umzustoßen, sackt einem doch ab und zu das Herz in die Hose, wenn eine besonders starke Böe an einem rüttelt.
Wir sind also schnellstmöglich - natürlich nicht ohne Fotos von dem besonderen Naturschauspiel gemacht zu haben - bergab und auf einen windgeschützten Parkplatz in der nächsten Küstenstadt gefahren, um zu frühstücken.
Der Wind wurde von Regen abgelöst, also hielt uns nichts mehr und wir fuhren weiter. Wir hatten uns einen Stellplatz ausgesucht, der um diese Zeit ziemlich ausgestorben sein soll. Und so ist es auch. Der Stellplatz selbst ist ein ziemlich oller Parkplatz vor einem verfallenden Gewerbegebäude, aber keine 50 Meter Luftlinie weiter ist eine kleine, urtümliche Bucht, die ihresgleichen sucht. Der Wellengang war lebhaft und wild, als wir sie besichtigten und wir waren platschnass, als wir unsere Erkundung des Strandes fortsetzten und die Klippen erklommen. Und ja: Wenn das Wetter es mitmacht, wollen wir morgen hier pausieren. Die Wettervorhersage ist vielversprechend; 22 Grad und sonnig. Das Meerwasser ist ohnehin recht warm. Wir freuen uns schon.